V-P2040™



Die virtuelle Publikation
Visionen über das Buch im medialen Wandel

»Mit dem Internet hat das Buch ein Gegenüber bekommen – so wie das Theater den Film als Gegenüber hat und die Malerei die Fotografie. Endlich ein Echo, ein Double, ein Widerpart — endlich zwei, möchte man sagen.«

Die digitale Konkurrenz habe dem (gedruckten) Buch und der Kunst des Büchergestaltens jüngst eine Renaissance erbracht. Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung des Buchkörpers als Gestaltungsspielraum und die Herausforderungen diesen unter Einbeziehung medientheoretischer Untersuchungen in die virtuelle Publikation zu implizieren.
 'Print is dead'! 

Seit geraumen zwei Jahrzehnten schon prophezeien wir in englischer Sprache dem Objekt Buch und dem Druckerzeugnis im Allgemeinen den (menschlichen) Tod. Aber aller? Und wenn ja welcher? Erstmal die gute Nachricht, allen Totsagungen trotzt der Buchdruck und wird schöner denn je. Etwas ausgedünnt, aber sie leben noch. Von der Papyrusrolle, bis hin zur maschinellen Reproduktion mit beweglichen Lettern wurde das Buch gedrucktes Massenmedium, das immer die breite Zugänglichkeit der Texte als Idee hatte. Wenn man über diese grundständige Ambition des Buchdruckes nachdenkt, kommt man zu der Frage, ob nicht die logische Entwicklung daraus, die vollständige Digitalisierung dieses Mediums wäre? Und wenn Simultanitätsstress und Erschöpfung aus der Entwicklung der Kommunikationstechnologien erfolgten, wie müssen dann zukünftige textbasierte, also dem Buch ähnliche Kommunikationsmittel gestaltet sein, damit sie uns weniger erschöpfen? Wenn Typografie durch die Digitalisierung seinen Buchkörper verliert, was rückt dann an diese gestalterische Leerstelle?







Bachelor Thesis - Virtuelle Publikation

Schrift
Sang Bleu Versailles, Acumin Variable, Cinzel
Papier
Metapaper Recycling Extrarough, 120/m2
Druck und Bindung
Buch- und Offsetdruckerei Heenemann, Berlin